Wunsch ist Wunsch
„Die Reise geht über einen Gebirgspass, mitten im tiefsten Winter, durch meterhohe Schneewehen und eisige Winde. Was kann alles passieren?“
Zufallstabellen gefällig?
W20 |
Wetter | Wegverlauf* |
1 |
Schneesturm | Bergab/bergan umgekehrt zum Trend** |
2 |
Dichter Schneefall | In Serpentinen bergan/bergab |
3 |
Sturm ohne Schnee | Kaum merklich bergan/bergab |
4 |
Leichter Schneefall | Steil bergan/bergab |
5 |
Kältesturz | Mit Steilhang auf einer Seite |
6 |
Andauernde starke Kälte | Auf einem Grat |
7 |
Klares, kaltes Wetter | Schmaler Absatz im Steilhang |
8 |
Eiskristalle im starken Wind | Gehauene Treppe bergan/bergab |
9 |
Gefrierender Nebel | Leiter bergan/bergab*** |
10 |
Richtig dicke Schneeflocken | Tunnel bergan/bergab |
11 |
Einzelne Schneeflocken | Höhle bergan/bergab |
12 |
Schönes, kühles Wetter | Treppe im Berg bergan/bergab*** |
13 |
Unnatürlich Windstill | Brücke über Sturzbach |
14 |
Bedeckter Himmel | Gefrorene Furt |
15 |
Graupel | Über schneebedeckte Almwiese |
16 |
Hagel | Über Geröllfeld |
17 |
Gewittersturm + Hagel | Unter einem Steinbogen hindurch |
18 |
Überfrierender Regen | Über einen Steinbogen herüber |
19 |
Angenehm warmes Wetter – Lawinengefahr | In einem gefrorenen Bachbett bergan/bergab |
20 |
Föhn – schmelzender Schnee friert auf dem Weg + Lawinengefahr | Auf einem gefrorenen Fluß bergan/bergab |
* Der Trend ist, je nachdem ob der Passhöhepunkt erreicht wurde, „bergan“, also ansteigend, bzw. bergab, also absteigend. Ohne das Suffix bergan/bergab geht das Teilstück des Passes relativ gerade
** Nochmal Würfeln und 1 ignorieren
*** Es gibt bei größeren Pässen immer einen längeren Weg für Tiere oder sogar Wagen, also erzwingt dieses Ergebnis eine Weggabelung.
W20 |
Zustand des Weges | Besonderes am Wegesrand |
1 |
Perfekt, gepflastert, karrentauglich | Gasthaus |
2 |
Kies, karrentauglich | Almhütte |
3 |
Sandweg, karrentauglich | Zoll- oder Wachturm |
4 |
Aus dem Fels gehauen, karrentauglich | Kloster oder Schrein |
5 |
Voller Schlaglöcher, noch karrentauglich | Einsiedelei |
6 |
Uneben, karrentauglich | Schutzhütte (W6 1 – praktisch leer 6 – voll ausgestattet) |
7 |
Perfekt, gepflastert, Weg für Reit-/Lasttiere | Ruine von 1-6 |
8 |
Kies, Weg für Reit-/Lasttiere | Höhle |
9 |
Sandweg, Weg für Reit-/Lasttiere | Zugefrorener Bergsee |
10 |
Aus dem Fels gehauen, Weg für Reit-/Lasttiere | Abzweigung mit totem Weg |
11 |
Voller Schlaglöcher, Weg für Reit-/Lasttiere | 1W4 Grabstätten |
12 |
Uneben, Weg für Reit-/Lasttiere | Tierskelette |
13 |
Perfekt, gepflastert, Fußweg | Opfergaben |
14 |
Kies, Fußweg | Gefrorener Wasserfall |
15 |
Sandweg, Fußweg | Krüppelkiefern osä. |
16 |
Aus dem Fels gehauen, Fußweg | 1W10 Verirrte Wanderer |
17 |
Voller Schlaglöcher, Fußweg | Abgegangene oder abgehende Lawine |
18 |
Uneben, Fußweg | Gemsen, Ziegen oder Yaks |
19 |
Weggebrochen, durch Spalten versperrt | Überhang aus Schnee* |
20 |
Verschüttet durch Lawine | Erfrorener Yeti (osä.) |
* was das Verlassen des Weges, sei es aus Versehen in entsprechendem Wetter (Schneefall, Nebel) oder aus Übermut (SC halt…) sehr gefährlich macht – je nach Wegverlauf ist der Überhang über einer Spalte (2W20m) oder einem Abhang (2W100m).
W12 | Weg |
1 | Dreifach Gabelung 1-3 Korrekter Wegweiser 4 – Falscher Wegweiser 5 – Irrelevanter Wegweiser 6 – Gar kein Wegweiser |
2 | Gleich weiter (gegen den Trend wandelt sich aber in Trend) |
3 | Gleich weiter (Trend bleibt) |
4 | Gleich weiter (Trend ändert sich) |
5 | Neuer Wegverlauf (gegen den Trend wandelt sich aber in Trend) |
6 | Neuer Wegverlauf (Trend bleibt) |
7 | Neuer Wegverlauf (Trend ändert sich) |
8 | Weggabelung W6 1-3 Korrekter Wegweiser 4 – Falscher Wegweiser 5 – Irrelevanter Wegweiser 6 – Gar kein Wegweiser |
9 | Begegnung – nochmal mit W8 |
10 | Wetterumschwung – nochmal mit W8 |
11 | Wegqualität ändert sich, Nochmal mit W8 |
12 | Besonderes, Nochmal mit W8 |
Wie man diese Tabellen benutzt:
Die grundsätzliche Idee ist, das man eine ungefähre Vorstellung hat, wie das Gelände sich entwickelt, normalerweise anhand der Überlandkarte. Die gibt natürlich auch an, wo der Höhepunkt des Passes ungefähr liegt – unter Umständen muß man den Trend anpassen, das es sich auch so anfühlt, als hätte man einen Pass erstiegen (Obwohl die Idee eines immer tiefer werdenden Tales auch etwas für sich hat, jetzt wo ich das hier aufschreibe…). Die Reisegeschwindigkeit sollte, gerade im Winter, extrem langsam sein. Der Spielleiter sollte die Regeln des Systems für kaltes Wetter benutzen, um es den Spielern sehr schwer zu machen. Das Übersteigen eines Hochgebirgspasses im Winter ist eine sehr dumme Idee, und eigentlich nur mit Magie oder extremen Glück zu bewerkstelligen.
Aber natürlich sind Charaktere normalerweise mit beidem reichlich ausgestattet… 😉
Erst würfelt man auf der Tabelle Wegqualität, um den Zustand des Weges zu erfahren (Der nach dem nassen Herbst und dem ersten Frost durchaus nicht dem Normalzustand im Sommer gleichen muß – normalerweise werden Gebirgspfade im Frühling ausgebessert), dann würfelt man jede Stunde oder alle zwei Stunden oder jeden halben Tag (je nachdem wie lang die Reise wird) auf der Tabelle Weg. Diese gibt an wenn man auf den anderen Tabellen würfelt, Wegverlauf ist dabei wohl die Häufigste. Bei Weggabelungen sollte der SL zufällig einen richtigen Weg bestimmen. Karten oder einheimische Führer (die sehr gut bezahlt werden oder sehr eingeschüchtert sein müssen, um so etwas überhaupt zu versuchen) sind hier sehr nützlich. Das Wetter sollte auch zu Rate genommen werden, wenn es darum geht, den Weg überhaupt erkennen zu können…
Natürlich kann amn sich auch frei bedienen, oder aus Jux und Dollerei auf einer Tabelle würfeln – Wetter böte sich zum Beispiel mal an. Gebäude stehen entweder leer (Alm- und Schutzhütten meistens) oder sind ausgestattet um Überwintern zu können (Klöster und Wachtürme; Zolltürme und Gaststätten stehen meist auch leer, weil niemand im Winter über den Pass reißt, aber manchmal auch nicht…). Je nachdem wieviel Vorräte vorhanden und wie nett die Bewohner sind, kann die Reaktion auf unerwartete Besucher von freundlicher Gastfreundlichkeit bis zu aggressiver Feindseligkeit reichen.
So, ich hoffe, das nützt dem Rezipienten.
Doctore Domani hat übrigens hier meinen Wunsch erfüllt. Und den werd ich benutzen, wobei ich nicht weiß, ob ich das zum Fest fertigkriege, was ich schon mal angedeutet habe… 😉
So, jetzt an den WOPC… diesmal schaff‘ ich das! 😛
MFG
Rorschachhamster
Wow, das ist ja echt super ausführlich, danke, kann ich gut gebrauchen. Das Ganze ist übrigens für Hellfrost gedacht, da ist nämlich eigentlich immer Winter … 🙂
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[…] für eine Passüberquerung im Winter gewünscht und herausgekommen ist ein System, mit dem man die komplette Reise über den Pass zusammenwürfeln kann. Wenn’s an Tabellen geht, dann macht dem Hamster so schnell keiner was […]
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[…] für eine Passüberquerung im Winter gewünscht und herausgekommen ist ein System, mit dem man die komplette Reise über den Pass zusammenwürfeln kann. Wenn’s an Tabellen geht, dann macht dem Hamster so schnell keiner was […]
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